Der Schulerfolg wird bei Schülern oftmals an den Schulnoten gemessen. Dennoch kann es immer wieder vorkommen, dass Ihr Kind in einem oder auch mehreren Fächern Probleme hat oder die Leistungen schlagartig schlechter werden. Klar, Ihr Kind bleibt trotzdem noch Ihr Kind, aber dennoch sind die Schulnoten richtungsweisend dafür, auf welche weiterführende Schule der Schüler geht und welchen Studien- oder Ausbildungsplatz er am Ende der Schulzeit erhält. Wir zeigen Ihnen, welche Gründe schlechte Noten haben können und was Sie als Eltern tun können.
Gründe für schlechte Noten
Nicht immer müssen schlechte Noten etwas mit Faulheit zu tun haben. Oftmals spielen auch externe Faktoren wie Prüfungsangst, ein neues Umfeld, zu hohe Erwartungen oder - ganz simpel - die Pubertät eine Rolle. Zudem können auch die individuellen Verhaltensmuster eines Kindes ein Faktor für schlechte Noten sein. Folgende Verhaltenstypen können unterschieden werden, wobei Ihr Kind auch bspw. Verhaltensweisen von verschiedenen Typen zeigen kann.
Schlechte Noten durch Blockade und Nervosität
Ihr Kind gehört während des Unterrichts zu den Besten, aber sobald eine Klassenarbeit ansteht, kommt der berühmt-berüchtigte Blackout. Vor Prüfungen hat Ihr Kind Magen- und/oder Kopfschmerzen, klagt über Übelkeit und ist im Allgemeinen sehr unruhig und nervös bis hin zu panisch. Auch zu viel Stress oder hoher Druck kann zu Prüfungsangst führen. In der Prüfung selbst schafft Ihr Kind es nicht, das Gelernte wiederzugeben und die Gedanken aufzuschreiben.
Schlechte Noten durch fehlende Motivation
Kinder mit fehlender Motivation finden Schule einfach nur noch nervig und sie sind nicht bereit, etwas für die Schule zu machen Das Kind macht seine Hausaufgaben fehlerhaft und unordentlich oder muss sogar ständig ermahnt werden, sie überhaupt zu machen. Wenn Ihr Kind nicht sofort auf die Lösung kommt, verliert es auch schnell die Lust am Lernen.
Schlechte Noten durch Fehler und Unkonzentriertheit
Unkonzentrierte Kinder brauchen viel Zeit zum Lernen, weil sie mit den Gedanken oft abschweifen und woanders sind. In Klassenarbeiten passieren ihnen viele Schusselfehler wie z. B. Zahlendreher in Mathe oder vergessene Buchstaben in Deutsch. Durch die Konzentrationsprobleme wird es Ihrem Kind erschwert, sich einer konkreten Aufgabe zu widmen und diese zügig zu bearbeiten.
Schlechte Noten durch fehlende Organisation
Bei mindestens 5 Schulfächern, Klassenarbeiten und Hausaufgaben kann man schon mal leicht den Überblick verlieren. Unorganisierte Schüler haben vergessen, dass eine Klassenarbeit geschrieben wird (z. B. weil sie es sich nicht aufgeschrieben haben), weswegen auch nicht dafür gelernt wurde. Schüler mit fehlender Organisation haben oftmals auch ein Zeitproblem und lernen bspw. erst einen Tag vor der Klassenarbeit, vergessen, welche Hausaufgaben sie aufhaben oder lernen den falschen Stoff für die Prüfung.
Schlechte Noten durch Vergesslichkeit
Obwohl Ihr Kind viel lernt und am Tag vor der Klassenarbeit noch alles weiß, kann Ihr Kind den Stoff nicht wiedergeben. Es ist, als wäre über Nacht der Reset-Knopf im Gehirn gedrückt worden. Es liegt nicht an einer möglichen Unkonzentriertheit, sondern einfach daran, dass Ihr Kind sich die Inhalte schlichtweg nicht merken kann. Dieser Effekt tritt vor allem bei Grundschülern häufig auf, da diese das Lernen noch nicht gewohnt sind.
Schlechte Noten durch eine Lernschwäche
Lernschwächen sind nicht immer sofort zu erkennen und wenn Ihr Kind erst seit Kurzem schlechte Noten schreibt, muss auch nicht zwingend eine Lernschwäche vorliegen. Sollte dieser Zustand aber andauern, sollten Sie Ihr Kind genauer beobachten und eine mögliche Lernschwäche in Betracht ziehen. Wie genau sich Lernschwächen äußern, haben wir in diesem Beitrag für Sie zusammengefasst.
Was Sie bei schlechten Noten tun können
Schlechte Noten bedeuten nicht zwangsläufig das Aus für die Schulkarriere. Je nachdem was der Grund für eine schlechte Note ist, lassen sich erste Maßnahmen ergreifen, um diese wieder zu verbessern.
Maßnahmen bei schlechten Noten trotz lernen
Hat Ihr Kind viel gelernt und sich gut auf die Klassenarbeit vorbereitet, kommt aber trotzdem mit einer schlechten Note nach Hause, spricht dies sehr für eine Prüfungsangst. Angst führt dazu, dass die Gehirnströme blockiert werden und die Informationsaufnahme und -verarbeitung gestört wird. Probieren Sie einmal diese 7 Tipps gegen Prüfungsangst von Jugend- und Familiencoach Silke Krämer aus.
Maßnahmen bei schlechten Noten in der Grundschule
Wie bereits unter den Gründen für schlechte Noten dargelegt, ist der Vergessenseffekt besonders zu Beginn der Schulzeit noch sehr hoch. Grundschüler sollten vor allem Spaß am Lernen haben - dies kann z. B. mit unterschiedlichen Lern-Apps erreicht werden. Sollten die Probleme auf die Inhalte zurückzuführen sein, können Sie folgende Maßnahmen probieren:
- Suchen Sie das Gespräch mit dem Lehrer und finden Sie heraus, wo genau die Probleme liegen.
- Führen Sie einen Lernplan ein. Damit haben Sie und Ihr Kind alle relevanten Inhalte direkt im Blick. Unseren bidi-Lernplan können Sie sich hier kostenlos herunterladen!
- Schauen Sie sich die Klassenarbeiten genau an, versuchen Sie Muster zu erkennen und wo die Probleme liegen (z. B. Flüchtigkeitsfehler).
- Unterstützen Sie Ihr Kind beim Lernen und versuchen Sie bestehende Fragen gemeinsam zu lösen.
- Sprechen Sie mit verschiedenen Lernmethoden unterschiedliche Lernkanäle an und finden Sie heraus, welcher Lerntyp Ihr Kind ist. Je besser Sie sich auf den jeweiligen Lerntypen einstellen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Kind sich die Inhalte merkt.
Maßnahmen bei zu viel Druck oder Stress
Wenn Sie gemeinsam den schulischen Druck mit Ihrem Kind mindern und möglichst viele Stressfaktoren beseitigen, kann Ihr Kind sich besser auf das Lernen konzentrieren und die schlechten Noten sind Schnee von gestern. Probieren Sie einmal folgende Maßnahmen aus:
- Suchen Sie das Gespräch mit Ihrem Kind und versuchen Sie mögliche Stressursachen herauszufinden.
- Bestärken Sie Ihr Kind darin, dass es zwar gut ist, immer das Beste aus sich rauszuholen, es aber auch nicht dramatisch ist, wenn dies nicht immer gelingt.
- Überprüfen Sie Ihre eigenen Erwartungen an das Kind und reduzieren sie diese gegebenenfalls. Auch Ihr Kind selbst sollte die eigenen Erwartungen an sich überprüfen und schauen, ob diese nicht zu hoch sind.
- Unterhalten Sie sich mit anderen Eltern und finden Sie heraus, ob die Mitschüler Ihres Kindes in einem Fach einen ähnlichen Druck verspüren. Gegebenenfalls sollte dann auch das Gespräch mit dem Lehrer gesucht werden.
- Behalten Sie weitere Stressfaktoren wie z. B. zeitintensive Hobbys im Auge.
Maßnahmen bei fehlender Organisation
Die Lösung für eine organisatorische Überforderung ist einfach - schreiben Sie gemeinsam mit Ihrem Kind ToDo-Listen und machen Sie Dinge zur Gewohnheit. Legen Sie feste Zeiten für die Hausaufgaben fest. Kontrollieren Sie, ob Ihr Kind sich alle wichtigen Dinge im Hausaufgabenheft notiert hat und fragen Sie unter Umständen auch nach. Auch die bereits erwähnten Lernpläne können helfen.
Schlechte Noten verbessern mit individueller Nachhilfe
Sicherlich können Sie viele der dargestellten Probleme mit diesen Ansatzpunkten lösen, aber auch Nachhilfe kann dazu beitragen, dass sich die schlechten Noten Ihres Kindes verbessern - und das nicht nur, wenn inhaltliche Schwierigkeiten bestehen.
Ist Ihr Kind gerade mitten in der Pubertät und trotzt Ihrer Autorität, geht dieses Trotzverhalten meistens verloren, wenn eine externe Autoritätsperson ins Spiel kommt. Nachhilfelehrer erkennen bspw. auch die Motivationslosigkeit eines Kindes und können mit individuellen Lerntechniken darauf eingehen.
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