Es ist mal wieder soweit - Ihr Kind kommt mit einer Einladung zum Elternabend nach Hause. Genervt wird der Termin im Kalender notiert, denn nach einem anstrengenden Arbeitstag und sonstigen Verpflichtungen muss jetzt abends auch noch in die Schule gehetzt werden. Vielleicht stellen Sie sich auch manchmal die Frage, ob Sie jetzt wirklich an dem Termin teilnehmen und sich mit Problemen auseinandersetzen müssen, die Sie alleine gar nicht hätten - Lenas Mutter beschwert sich über zu viele Hausaufgaben, Florians Mutter dagegen über das schlechte Schulessen, Friedrichs Vater verlangt, dass nach dem Sportunterricht geduscht wird, wobei Mareikes Mutter dagegen ist, damit sich die Kinder nicht so schnell erkälten und Hannas Mutter will unbedingt mit auf Klassenfahrt, weil das Kind noch nie so lange allein von Zuhause weg war. Müssen Sie jetzt also wirklich zu dem Elternabend oder können Sie den nicht einmal ausfallen lassen? Betrachten Sie es doch mal von einer anderen Seite - der Elternabend kann Ihnen auch wirklich nützliche Informationen liefern!
Wie oft findet ein Elternabend statt?
Meistens findet der erste Elternabend direkt zu Beginn des neuen Schuljahres statt. Zudem gibt es in einigen Bundesländern eine Vorschrift darüber, wie viele Elternabende pro Schuljahr stattfinden müssen und welche Themen dort jeweils besprochen werden sollen. In der Regel findet ein Elternabend jedoch zwei- bis viermal pro Schuljahr statt. Auch können die gewählten Elternvertreter einen Elternabend fordern und einberufen, um auf mögliche Missstände und Probleme wie Mobbing aufmerksam zu machen und diese in der Gemeinschaft zu klären.
Wozu dient der Elternabend und warum sollten sie daran teilnehmen?
Natürlich gibt es keine Teilnahmepflicht für den Elternabend, aber dennoch ist die Teilnahme empfehlenswert. Sie drücken damit nicht nur das Interesse an Ihrem Kind und dessen schulischen Aktivitäten aus, sondern können den Schulalltag auch aktiv mitgestalten. Oft werden - wie bereits erwähnt - Elternvertreter für die Klasse gewählt, die die Interessen von Eltern und Schülern vertreten. Auf diese Weise sorgen Sie dafür, dass bei verschiedenen Aktivitäten und Bildungsmöglichkeiten nicht über Ihren Kopf hinweg entschieden wird.
Beim Elternabend zu Beginn des Schuljahres informiert Sie der Klassenlehrer über die aktuelle Schulordnung, den Lehrplan und die Lernziele für das kommende Schuljahr, wie die Notengebung erfolgt und wann Ausflugstage, Schulfeste und ggf. auch Klassenfahrten geplant sind. Zudem stellen sich auch oft die neuen Lehrkräfte vor, sollte Ihr Kind neue erhalten. Auch für die (neuen) Lehrer ist es hier wichtig, die Eltern der Schüler kennenzulernen. Ist Ihr Kind noch in der Grundschule erhalten Sie beim Elternabend zudem nützliche Informationen über die pädagogischen Prinzipien der Lehrkraft und hilfreiche Tipps zur Hausaufgabenbetreuung.
Bei einem Elternabend zu einem späteren Zeitpunkt im Schuljahr erfahren Sie außerdem, ob es in der Klasse Probleme gibt oder wie ganz allgemein die Disziplin, Leistungsbereitschaft und das Verhalten der Schüler untereinander aussieht.
Möglichkeit für eigene Fragestellungen auf dem Elternabend
Wenn Sie an dem Elternabend teilnehmen, haben Sie zudem die Möglichkeit eigene Anregungen und Wünsche loszuwerden. Notieren Sie sich die aufkommenden Fragen, um diese später nicht zu vergessen. Übertreiben Sie es aber bitte auch nicht, denn auch andere Eltern wollen gerne zu Wort kommen und die eigenen Fragen loswerden. Falls Sie Ihr Kind auch nicht zu sehr in den Mittelpunkt stellen wollen, versuchen Sie die Fragen möglichst allgemein zu formulieren, z. B. “Was passiert, wenn die Schüler zu oft ihre Hausaufgaben vergessen?”
Erfahrungsaustausch als Pluspunkt
Ein weiterer Vorteil von Elternabenden ist der Erfahrungsaustausch mit anderen Eltern. Nutzen Sie also die Gelegenheit und finden Sie heraus, ob auch andere Kinder in der Klasse Probleme in einem Fach haben oder ob nur Ihr Kind keine Lust hat, die Hausaufgaben zu erledigen. Auch über persönliche Themen wie z. B. die richtige Schultasche für einen gesunden Rücken oder trotzige Pubertätsphasen können Sie mit anderen Eltern diskutieren. Beim Austausch mit anderen Eltern erfahren Sie möglicherweise nicht nur, dass Sie mit bestimmten Dingen nicht allein sind, sondern es stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl. Immerhin ist Ihr Kind für einen relativ langen Zeitraum mit den gleichen Kindern zusammen, was auch bedeutet, dass Sie mit den anderen Eltern über mehrere Jahre hinweg auskommen müssen. Ein gutes Miteinander ist also für alle ein willkommenes Geschenk.
Welchen Zweck ein Elternabend nicht verfolgt
Bevor Sie zu einem Elternabend gehen, machen Sie sich bitte folgendes klar: Ein Elternabend ist nicht dafür da, um sich über die aktuellen Leistungen des eigenen Kindes zu informieren oder spezifische Probleme wie z. B. Lernschwächen oder schlechte Noten anzusprechen. Hinzukommt, dass der Elternabend meist vom Klassenlehrer geleitet wird und dieser folglich keine Auskünfte zu den Leistungen, die nicht das eigene Fach betreffen, geben kann. Themen, die also nicht die ganze Klasse betreffen, sollten Sie zu diesem Termin vermeiden. Für solche Fragestellungen geben die Lehrer im Laufe des Schul- oder Halbjahres den Termin für den Elternsprechtag bekannt, zu dem Sie einen individuellen Termin vereinbaren können.
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