Ihr Kind kann die Telefonnummer von Oma und Opa im Schlaf, kann jeden Lieblingssong auswendig mitsingen, aber Vokabeln und Mathe-Formeln stellen eine Herausforderung dar? Unser Gehirn merkt sich nur Dinge, die es für wichtig erachtet, deshalb muss es von der Wichtigkeit von Vokabeln & Co. überzeugt werden. Hier kommen die Lernmethoden ins Spiel, die Ihrem Kind helfen, effizienter zu lernen, statt stupide die Unterrichtsinhalte in den Kopf zu bekommen.
Eine entscheidende Rolle spielen dabei auch die Lernkanäle, d.h. über welche Sinnesorgane Ihr Kind Informationen aufnimmt. Dies kann durch sehen, hören, nacherzählen oder selbst ausführen passieren. Auch der Lerntyp ist für die passende Lernmethode wichtig. Falls Ihr Kind also mit dem Lernstoff nicht weiterkommt, probieren Sie doch einmal gemeinsam die nachfolgenden 3 Techniken aus, die für alle Lerntypen geeignet sind.
1. Visualisierung mit Mindmaps
Wer kennt sie nicht, die Mindmaps? Auch heute ist diese Art der Lernmethode ein ungebrochener Klassiker. In einem visuell aufbereiteten Baumdiagramm werden die wichtigsten Punkte des Unterrichtsstoffs festgehalten und Zusammenhänge aufgestellt. Mindmaps haben den Vorteil, dass bei ihrer Erstellung gleich mehrere Lernkanäle bei Ihrem Kind angesprochen werden: Einerseits, indem das Gelernte aktiv von dem Schüler wiedergegeben werden muss und andererseits, weil die Inhalte schriftlich festgehalten werden. Mit einer Mindmap hat Ihr Kind die wichtigsten Informationen im Blick und kann sich damit perfekt auf eine Prüfung vorbereiten.
2. Schlaue Notizen dank Cornell-Technik
Die Cornell-Technik macht sich die eigenen handschriftlichen Notizen zu Nutze, denn die Kombination aus hören, schreiben und lesen, hilft dem Gehirn dabei, Informationen abzuspeichern. Alles, was Ihr Kind dafür braucht ist ein Block, einen Stift und ein Lineal. So funktionierts:
- Zuerst wird links auf dem Blatt einen Rand von 5 cm gezogen.
- Danach wird unten ein Rand von 6 cm gezogen, sodass am Ende drei Flächen entstehen.
- Im rechten Feld, dem größten von allen, notiert sich Ihr Kind möglichst knapp und in Stichworten den jeweiligen Unterrichtsinhalt. Im linken Feld kann Ihr Kind sich mögliche Fragestellungen überlegen, wie sie in einer Klassenarbeit drankommen können. Dies können Sie auch gerne gemeinsam mit Ihrem Kind tun, manchmal haben Erwachsene einen anderen Blickwinkel darauf! Im unteren Feld wird der Stoff von Ihrem Kind in ca. 3 Sätzen nochmals in eigenen Worten zusammengefasst.
- Wenn Ihr Kind nun lernt, kann es sich die Notizen im rechten Feld nochmals anschauen, diese Notizen dann abdecken und versuchen, die Fragen links zu beantworten.
Sie wollen sich nicht die Arbeit machen? Laden Sie sich hier kostenlos unsere Vorlage für die Cornell-Technik runter! Das Schöne an der Technik ist, dass sie für jeden Lerntypen funktioniert. Ist Ihr Kind eher der visuelle Typ, kann es sich die Inhalte zusätzlich auf dem Blatt grafisch aufbereiten. Ist Ihr Kind dagegen kommunikativ veranlagt, können Sie sich die Sachverhalte von Ihrem Kind erklären lassen oder es mittels der Fragen im linken Feld abfragen.
3. Wiederholung mit dem Leitner-Algorithmus
Was erstmal nach einem mathematischen Problem klingt, ist aber tatsächlich eine weitere Lernmethode mit Karteikarten. Auch beim Leitner-Algorithmus werden unterschiedliche Lernkanäle durch lesen, hören und schreiben angesprochen. Alles was Ihr Kind braucht, sind Karteikarten und einen Karteikasten mit mehreren Fächern. So funktionierts:
- Nachdem Ihr Kind alle Karten beschriftet hat, landen diese im vordersten Fach des Karteikastens. Diese Karten werden täglich wiederholt, bis das Kind den Inhalt auf der Karte sicher kann.
- Beherrscht man den Stoff, wandert die jeweilige Karte in das zweite Fach.
- Die Karten im zweiten Fach werden ca. alle 3 Tage wiederholt. Wenn Ihr Kind sich auch hier sicher fühlt, wird die Karte in das dritte Fach gelegt.
- Karten im dritten Fachen werden 1x pro Woche wiederholt.
- So lässt sich der Leitner-Algorithmus je nach Anzahl der Fächer im Karteikasten beliebig fortführen.
Auch hier können die Inhalte wieder - z. B. mit verschiedenfarbigen Stiften - grafisch aufbereitet werden. Oder Sie unterstützen Ihr Kind auch hier, indem Sie es abfragen.
Probieren Sie diese Lerntechniken gerne einmal mit Ihrem Kind aus! Sollte nicht die passende Lernmethode dabei sein, helfen Ihnen unsere Nachhilfelehrer gerne mit weiteren Lernmethoden weiter!
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