Ebbinghaus’schen Vergessenskurve
„Das kann ich mir niemals alles merken“ - ein typischer Gedanke, der vielleicht auch dich schon heimgesucht hat, während du dich durch seitenweise Prüfungsmaterialien gewälzt hast. Und wir wollen dir da nicht widersprechen. Denn damit hast du vollkommen Recht. Zumindest nicht nach dem ersten Durchgang. Schuld ist die so genannte Vergessenskurve.
Wenn du die Vergessenskurve kennst, wirst du begreifen, weshalb Wiederholungen so wichtig sind beim Lernen. Der deutsche Psychologe Hermann Ebbinghaus hat untersucht, wie lange es dauert, bis neues Wissen dem Vergessen zum Opfern fällt. Das Ergebnis: Kaum 20 Min nachdem wir unser Gehirn mit neuen Inhalten gefüllt haben, ist 40 Prozent davon verpufft.
- Nach einer Stunde sinkt die Halbwertzeit des Wissens gar auf 45 Prozent.
- Nach einem Tag erinnert man sich allenfalls noch an ein Drittel (34 Prozent).
- Nach nur sechs Tagen ist das Erinnerungsvermögen auf 23 Prozent geschrumpft
- Auf lange Sicht behalten wir gerade mal 15 Prozent des Erlernten. Schade eigentlich. Umso mehr, da wir nicht vorhersagen können, was am Ende im Gedächtnis haften bleibt.
Der Schlüssel zum Behalten von Lernstoff ist daher das Wiederholen. Für alle Lateiner unter euch: "Repititio est mater studiorum"