Schluss mit dem Aufschieben von Aufgaben
Aufschieberitis. Um diese Krankheit bei uns zu diagnostizieren, müssen wir nicht erst zum Arzt. Sie steckt in uns allen und kann uns manchmal echte Kopfschmerzen bereiten. Nämlich dann, wenn wir solange aufschieben, bis es wirklich, wirklich dringend ist.
Falls du auch zu der Sorte Mensch gehörst, die auf anstehende Aufgaben mit “Mach ich später” reagiert, können wir dich trösten. Damit bist du in bester Gesellschaft. 95 % geben an, dass sie dazu neigen, Aufgaben auf später zu verschieben. Und wer weiß, ob die anderen 5 % sich nicht selber etwas vormachen. Durch das Aufschieben erschweren wir uns aber das Leben selber. Wir erzeugen Druck in Situationen, die wir mit etwas Disziplin ganz entspannt bewältigen könnten. Warum tun wir das? Die Ursachen sind vielfältig. Gründe können sein:
- Die Aufgabe ist zu schwierig. Dir fehlt eine Herangehensweise oder du hast Angst, zu scheitern.
- Die Aufgabe ist zu einfach. Es langweilt dich und du suchst dir lieber was Spannenderes.
- Die Aufgabe erscheint dir zu groß. Du weißt nicht, wo du anfangen sollst.
- Die Aufgabe ist für dich nicht relevant genug. Du bist darin nicht emotional involviert.
Diese oder andere Gründe liegen wie ein Ziegel auf dem Bremspedal unserer Motivation. Da hilft es auch nichts, wenn wir wissen, dass es durchaus vernünftig wäre, sofort anzufangen. Wenn wir aufschieben, sind wir vom emotionalen Teil des Gehirns gesteuert. Doch es gibt Strategien, die uns helfen, den Ziegelstein aufs Gaspedal zu legen. Wir bringen dich auf die Überholspur und stellen dir 5 Strategien gegen das Aufschieben vor. Veröffentlicht wurden diese Strategien im Harvard Business Review von Chris Bailey in dem Artikel: ”5 Research-Based Strategies for Overcoming Procrastination”. Wenn das nächste mal der emotionale Teil deines Gehirns dich zum Aufschieben überreden will, probiere es mit diesen 5 Antworten:
- Überlege dir die Ursache, warum du die Aufgabe hinauszögerst. Wenn du das Problem identifiziert hast, leitest du daraus ab, was es benötigt, damit du dich überwinden kannst. Zum Beispiel: Wenn dir die Aufgabe zu groß erscheint, zerlege sie in kleine Teile. Denn hat man sie in kleine Häppchen unterteilt, fällt es einen viel leichter, anzufangen.
- Arbeite in überschaubaren Phasen. Such dir ein Intervall, das dir angenehm erscheint. Wenn dich der Gedanke erschreckt, 60 Min. damit beschäftigt zu sein, sinkt deine Motivation. Wähle dir also eine Dauer, mit der du dich anfreunden kannst.
- Augen zu und durch. Mach den berüchtigten Sprung ins kalte Wasser. Oft ist der Start die schwierigste Hürde. Sobald du dann im Flow bist, ist der Drang die Aufgabe aufzuschieben direkt viel kleiner.
- Male dir aus, was passiert, wenn du bis zum letzten Augenblick wartest. Zum Beispiel, dass du nicht rechtzeitig fertig wirst, dass die Qualität darunter leidet oder dass du in Panik verfällst, weil der Druck zu groß wird.
- Verbiete deinem Handy, dich zu stören. Schalte es aus, damit du konzentriert lernen kannst. Alternativ gibt es auch Apps, die deine Handynutzung eindämmen.